MARKEN VERANTWORTEN ERFOLG

1918 entworfen, heute noch zu zehntausenden pro
Jahr verkauft: Stuhlmodell Classic (Foto: Horgenglarus)

Marken implizieren eine Art wirtschaftliche Macht. Als ideelle Besonderheiten differenzieren sie nicht nur vergleichbare Produkte und Dienstleistungen. Sie fördern ebenso die Bereitschaft einen Premiumpreis zu bezahlen, was die klassische Preis-Absatz-Funktion verzerrt. Markenorientiert geführten Unternehmen gelingt es besonders oft, sich vom Produkt- und Preiswettbewerb zu distanzieren. Dafür stehen sie zunehmend im Wettbewerb der Ideen. Anders als materielle Leistungen sind Marken zudem nicht kopierbar und keiner technologischen Überalterung ausgesetzt. Wir merken uns: Produkte kommen und gehen, Marken bleiben – sofern sie richtig geführt werden. Auch aus diesem Grund sollten sich Verkäufer und Marketingfachleute die reine Produktargumentation abgewöhnen und stattdessen vermehrt über Marken sprechen.

 

Marken sind Wertschöpfungsquellen. Als positive Vorurteile implizieren sie Kreditwürdigkeit, also die Quelle des Geldes. Und der höhere Preis eines Markenartikels ist dann sozusagen Ausdruck für eine höhere Wertschätzung, die eine Marke erfährt.

 

Kunden, die sich zum Kauf verpflichtet fühlen, kaufen nahezu blind. Verantwortlich dafür ist das aufgebaute Vertrauen in die Marke. Und dieses Vertrauen senkt die sogenannten Transaktionskosten. Einerseits kann sich der Kunde das mühsame Vergleichen von Angeboten sparen, und so bequem und ohne grossen Zeitaufwand einkaufen. Andererseits gewinnt das Unternehmen wertvolle Entscheidungssicherheit. Orientiert an der Selbstähnlichkeit können alle Mitarbeitenden intuitiv sicher, schnell und richtig (im Sinne der Marke) entscheiden. Die Marke wirkt angenehm komplexitätsreduzierend sowie effektivitäts- und effizienzsteigernd. Dabei nicht zu vergessen ist die motivierende Wirkung von Marken. Bedeutet einem der Sinn einer Marke persönlich etwas, wird die Marke bald zu einer Energiequelle für das eigene (Arbeits-)Engagement. Die Marke wirkt ebenso als Quelle von Team- und Fangeist.

© 2015-2019 andreas kramer