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Teamgeist wird oft in Sportmannschaften verortet. Und sein Pendant, eine Art Fangeist, unter den begeisterten Anhängern der Mannschaften. Selbst wenn das Eine wie drinnen (im Team) und das Andere wie draussen (auf den Rängen) erscheint, ist es sozusagen dasselbe: ein gemeinsamer Spirit im, zum und um den Club. Dieser Geist – Tönnies sprach von Gemeinschaftsgeist – impliziert ein besonderes gemeinsames Wollen und lässt uns den Sportclub als Markengemeinschaft wahrnehmen.

 

Das Phänomen des Teamgeistes kann gelegentlich auch in der Beleg- und Kundschaft eines Unternehmens auftreten. Nämlich sobald sich die Mitarbeitenden mit den Kunden zur und über die Markenidee gemeinschaftlich (und kaum zweckorientiert) verbunden fühlen. In diesem Fall kann die Unternehmensmarke als Markengemeinschaft angeschaut werden.

 

Interessanterweise hängt die wahrgenommene Selbstähnlichkeit einer Marke massgeblich mit der Bildung des Teamgeistes zusammen. Praxisbeispiele zeigten: Je selbstähnlicher eine Marke geführt wird, desto wahrscheinlicher ist ein ausgeprägter Teamgeist im Unternehmen sowie unter den Kunden vorzufinden. Recherchen ergaben zudem, dass ein ausgeprägter Teamgeist erstaunlich oft mit besonderer Leistungs-, Opfer- und Kontinuitätsbereitschaft einhergeht. So scheinen u. a. eine hohe Arbeitsproduktivität, eine niedrige Fluktuationsrate oder die Bereitschaft einen Mehrpreis zu bezahlen oder eine Marke weiter zu empfehlen Indikatoren von Teamgeist zu sein.

 

Der Teamgeist verweist also auf einen Zusammenhang zwischen der selbstähnlichen Markenführung und der positiven Ausprägung von erfolgsrelevanten Unternehmenskennzahlen. Diese Beziehung ist allerdings nicht kausal. Eine hochgradig selbstähnlich geführte Marke garantiert alleine noch keinen Unternehmenserfolg, sondern macht ihn nur möglich. Welche anderen Impulsfaktoren die Ausprägung von Team- bzw. Gemeinschaftsgeist begünstigen und damit den Erfolg wahrscheinlich machen, beschreibt der Autor in seiner Masterthesis anhand eines Modells. Die Arbeit geht auch der Frage nach, ob sich Teamgeist im klassisch betriebswirtschaftlichen Sinne managen lässt.

 

 

Masterthesis Andreas Kramer (2013)

 

Gemeinschaftsgeist in Unternehmens- und Markengemeinschaften managen. Aspekte für die Anwendung bei einem Möbelhersteller.

• Übersicht: Abstract und Inhaltsverzeichnis (PDF)
• Leseprobe: Marke und Unternehmen als Gemeinschaft (PDF)
• 109 Seiten. Keine ISBN. Nicht für den Handel veröffentlicht.
• Ringgebundene Ausgabe bei a.kramer@markeningenieur.ch erhältlich, für CHF 17.– inkl. Versand.